„Kollaps aus dem Bunker“ – Khameneis Wahnrede nach dem verlorenen Krieg

„Kollaps aus dem Bunker“ – Khameneis Wahnrede nach dem verlorenen Krieg


Zwei Wochen Unsichtbarkeit, dann ein grotesker Auftritt aus dem Versteck: Irans Oberster Führer erklärt Israel und die USA für besiegt – während sein Regime bröckelt. Eine Machtdemonstration, die Schwäche schreit.

„Kollaps aus dem Bunker“ – Khameneis Wahnrede nach dem verlorenen Krieg

Er wollte stark wirken. Doch alles an dieser Botschaft schreit: Angst. Ayatollah Ali Khamenei, der sonst auf Großveranstaltungen das Feuer schiitischer Ideologie entfacht, ist verschwunden – physisch wie politisch. Zwei Wochen lang gab es keine Spur von ihm, während sein Land in Schutt und Asche fiel. Nun meldet er sich zurück. Nicht auf dem Balkon der Macht. Sondern aus einem unbekannten Bunker, irgendwo tief unter dem iranischen Boden. In einer voraufgezeichneten Videoansprache lobt er sich selbst für einen „Sieg über Israel und Amerika“. Er spricht von einem Triumph. Und offenbart dabei: das Ende seiner eigenen Glaubwürdigkeit.

Was der greise Revolutionsführer da ins Mikrofon murmelt, klingt wie ein Versuch, sich die Welt wieder zusammenzusetzen. Israel sei „nahe am Kollaps“, sagt er. Die USA hätten „eine schallende Ohrfeige“ bekommen. Doch wer auch nur einen Funken Realitätssinn besitzt, erkennt in diesen Worten nichts als Trotz. Nichts als das leere Echo einer Ideologie, die keinen Halt mehr in der Wirklichkeit findet. Der Krieg ist vorbei – und der angebliche Sieger flüchtet vor Kameras, Handysignalen und Satelliten.

Ein „Sieg“, der in Trümmern liegt

Während Khamenei verkündet, dass die „zionistische Besatzungsmacht“ erschüttert sei, blicken seine Generäle auf eine ausgeblutete Infrastruktur. Präzisionsschläge haben Irans militärisches Rückgrat lahmgelegt. Wissenschaftler des Atomprogramms – ausgeschaltet. Kommandostellen der Revolutionsgarden – zerstört. Die Bevölkerung – verängstigt, desillusioniert, wütend. Keine Spur von der „islamischen Stärke“, die Khamenei beschwört. Selbst die Hisbollah, die extra für diesen Moment aufgerüstet wurde, griff nicht ein. Ein Schachspiel, bei dem nur ein Spieler zieht – und verliert.

Doch Khamenei will diesen Ausgang nicht akzeptieren. Seine Rede ist nicht Analyse, nicht Erklärung – sie ist Mythenerhalt. Ein verzweifelter Versuch, Geschichte umzuschreiben, bevor sie ihn überholt. Dass ausgerechnet die USA in seiner Erzählung eine unterlegene, verängstigte Macht sein sollen, wirkt wie ein Zerrspiegel. Dabei ist es Khamenei, der sich seit Tagen versteckt hält, aus Angst vor einem gezielten israelischen Luftschlag. Der Mann, der sein Volk „zum Widerstand“ aufruft, scheut selbst das Tageslicht.

Die Bühne verlassen – doch nicht die Macht

Dass Khamenei nicht auftritt, beunruhigt sogar sein eigenes Lager. In einer populären Fernsehsendung fragte ein Moderator offen, was viele denken: „Wo ist unser Oberster Führer?“ Selbst enge Vertraute wissen nicht, wo genau er sich befindet. Beobachter wie Sanam Vakil vom renommierten Thinktank Chatham House warnen: Wenn Khamenei sich nicht bis zum schiitischen Trauertag Ashura zeigt, deutet das auf tiefes Misstrauen im eigenen Apparat. Und auf einen möglichen gesundheitlichen oder sicherheitspolitischen Zusammenbruch.

Die Welt sieht nun einen Mann, der im Moment maximaler Krise nicht präsent war – und sich nun aus der Tiefe mit Allmachtsphantasien zurückmeldet. Für Irans Bevölkerung, die echte Antworten braucht, ist das keine Führung. Für die Region, die auf Stabilität hofft, ist es keine Vision. Und für die internationalen Beobachter ist es ein klares Zeichen: Dieses Regime beginnt, sich von innen aufzulösen.

Ein Regime im Nachhall seines eigenen Lärms

Khameneis Bunkerrede offenbart mehr als nur den geistigen Zustand eines alten Theokraten – sie ist ein Zeichen politischen Verfalls. Wenn ein Führer sich feiern muss, während sein Land brennt, ist die Legitimität verloren. Wenn er über Siege spricht, während die Opferzahlen hoch sind, ist das keine Strategie mehr – es ist Flucht vor der Wahrheit.

Und doch sollten wir diesen Moment nicht unterschätzen. Denn aus solcher Paranoia erwächst Gefahr. Ein verletzter Despot in der Enge seiner Fantasien kann zu allem fähig sein – besonders, wenn er weiß, dass seine Zeit abläuft.

 


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild KI generiert


Donnerstag, 26 Juni 2025

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