Hamas instrumentalisiert das Leid: Wie die Terrororganisation gezielt Chaos an den Hilfszentren in Gaza stiftet

Hamas instrumentalisiert das Leid: Wie die Terrororganisation gezielt Chaos an den Hilfszentren in Gaza stiftet


Berichte über Schüsse an Hilfsverteilzentren häufen sich – und Hamas nutzt jede Gelegenheit, um Israel zu beschuldigen. Dahinter steckt ein zynischer Plan, der das Elend der Menschen zum politischen Werkzeug macht.

Hamas instrumentalisiert das Leid: Wie die Terrororganisation gezielt Chaos an den Hilfszentren in Gaza stiftet

Was derzeit rund um die neuen Hilfsverteilzentren in Gaza geschieht, ist kein tragischer Zufall. Es ist Strategie. Während Israel und die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) sich bemühen, Hungernden auf geordnetem Weg Nahrungsmittel zukommen zu lassen, arbeitet Hamas mit aller Kraft daran, dieses Projekt scheitern zu lassen – koste es, was es wolle.

In den vergangenen Tagen häuften sich die Vorwürfe, dass Zivilisten beim Versuch, Hilfe zu erhalten, erschossen worden seien. Hamas verbreitet diese Behauptungen mit großem Nachdruck – und internationale Medien wie CNN oder BBC greifen sie schnell auf. So schrieb CNN am Sonntag, israelische Soldaten hätten „Dutzende Palästinenser“ nahe einem Hilfszentrum erschossen – beruft sich dabei allerdings lediglich auf „palästinensische Offizielle und Augenzeugen“.

Doch Israel widerspricht vehement: Die Armee berichtet, dass sich verdächtige Personen abseits der vorgesehenen Routen dem Hilfszentrum genähert hätten. Es sei Warnschüsse gegeben worden, danach gezielte Schüsse in Richtung einzelner Verdächtiger. Der Zwischenfall habe sich rund 500 Meter vom Zentrum entfernt ereignet – nicht direkt an einem Verteilungspunkt.

Diese Details passen nicht zu dem Bild, das Hamas zu zeichnen versucht: Ein gezieltes „Massaker“ an Hungernden. Der Terrororganisation zufolge seien 102 Menschen innerhalb von acht Tagen an Hilfsverteilstellen getötet worden. Täglich variiert sie ihre Zahlen, spricht mal von 40 „Märtyrern“, dann wieder von 3 „verhungerten“ Opfern – immer aber mit dem Ziel, Israel als Täter hinzustellen.

Dass Hamas die neuen Hilfsrouten bereits am 27. Mai als „gefährlich“ und „verdächtig“ bezeichnete, spricht Bände. Schon zu diesem Zeitpunkt war klar: Das Narrativ sollte vorbereitet werden. Sollte es zu Unruhen oder gar zu Verletzten kommen, würde man dies sofort nutzen, um die Hilfsverteilung zu diskreditieren – ungeachtet der Wahrheit.

Die ersten Tage der Verteilung verliefen chaotisch, ja – aber nicht ungewöhnlich für ein Kriegsgebiet, in dem Millionen Menschen hungern und verzweifelt sind. Hilfsorganisationen zogen sich zurück, organisierten sich neu und starteten die Versorgung erneut. Doch Hamas war und ist nicht daran interessiert, dass die Versorgung funktioniert – denn sie hat keinerlei Kontrolle über diese neue Infrastruktur. Das gefährdet ihre Macht.

Denn genau das ist der Kern des Problems: Hamas verliert an Einfluss, wenn Menschen beginnen, Hilfe außerhalb ihres Herrschaftsbereichs zu suchen. Gaza ist ein zerrissenes Territorium. Die Terrorgruppe kontrolliert weiterhin weite Teile – etwa die zentralen Flüchtlingslager, Deir al-Balah oder Maghazi – dort war die IDF bislang nicht präsent. Über 40 Prozent des Gebiets befinden sich weiterhin faktisch unter Hamas-Kontrolle.

Was jedoch außerhalb dieser Gebiete geschieht – entlang der neuen Hilfskorridore in südlichen Zonen wie Tal al-Sultan oder Richtung Morag-Korridor – entzieht sich der Kontrolle der Islamisten. Hier entsteht ein gefährliches Machtvakuum. Und genau hier will Hamas Chaos stiften. Es geht um Kontrolle, um Deutungshoheit, um das Überleben des eigenen Regimes.

Die Terrorgruppe instrumentalisiert dabei gezielt das Elend der Bevölkerung. Sie hat kein Interesse an einer funktionierenden zivilen Ordnung. Wo keine Regierung ist, gibt es keine Schulen, keine Krankenhäuser, keine Universitäten. Stattdessen herrschen bewaffnete Clans und Gangs, die ihrerseits Machtvakuum ausnutzen – nicht, um zu helfen, sondern um Ressourcen zu rauben.

Dass Hamas diese Anarchie bevorzugt, liegt auf der Hand. Denn wer verzweifelt ist, wer hungert, wer um sein Überleben kämpft, lässt sich leichter radikalisieren. Kinder in Gaza haben seit 19 Monaten keinen Unterricht mehr. Fast zwei Jahre wachsen sie ohne Struktur auf – in einer Umgebung, in der Hamas die einzige konstante Macht ist. Das ist kein Kollateralschaden, es ist Methode.

Die israelische Armee geht unterdessen vorsichtig vor – aus Rücksicht auf Geiseln und um zivile Opfer zu vermeiden. Doch genau diese Zurückhaltung wird von Hamas ausgenutzt. Es gibt keine neue zivile Regierung in Gaza, kein alternatives Machtzentrum, das den Menschen Orientierung bieten könnte. So bleibt die Bevölkerung dort, wo Hamas sie haben will: unter ihrer Kontrolle.

Das langfristige Ziel der Terrororganisation ist offensichtlich. Sie will die Hilfsverteilung diskreditieren, jede israelische Initiative torpedieren und durch manipulierte Bilder und Berichte die internationale Öffentlichkeit gegen Israel aufbringen. Das Leid der eigenen Bevölkerung ist dabei nur Mittel zum Zweck.

Hamas rechnet mit der Zeit. Sie glaubt, dass die Welt – nach bald 600 Tagen Krieg – irgendwann genug hat von Israels Recht auf Selbstverteidigung. Dass der mediale Druck steigt. Dass westliche Unterstützer müde werden. Dass man sie, die Terroristen in Doha, wieder an den Verhandlungstisch bittet – als „politische“ Kraft.

Dabei ist das Leid, das sie selbst erzeugt, ihr stärkstes Argument.

Wer verstehen will, warum die Gewalt an den Hilfszentren nicht aufhört, muss diese Strategie erkennen. Die Bilder von angeblich erschossenen Hungernden sollen kein Mitgefühl wecken – sie sollen politischen Druck erzeugen. Es sind nicht nur verzweifelte Menschen, die sich dort versammeln. Es sind Bauernopfer im perfiden Spiel einer Terrororganisation, die nur dann überlebt, wenn der Frieden stirbt.


Autor: Bernd Geiger
Bild Quelle: IDF


Mittwoch, 04 Juni 2025

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