Trump und die Iran-Option: Bunkerbrecher, Tarnkappenbomber und eine historische EntscheidungTrump und die Iran-Option: Bunkerbrecher, Tarnkappenbomber und eine historische Entscheidung
Noch hat Donald Trump den Befehl nicht gegeben – doch alles deutet darauf hin, dass der US-Präsident bereit ist, Iran ins Herz zu treffen.
US-Präsident Donald Trump steht vor einem folgenschweren Entschluss: Sollten die israelischen Luftschläge gegen das iranische Atomprogramm nicht ausreichen, könnte die Supermacht eingreifen – mit einer Wucht, die das geopolitische Gleichgewicht im Nahen Osten nachhaltig verschieben würde. Die Waffen dafür stehen bereit. Und sie sind alles andere als symbolisch.
Das Arsenal, das Trump zur Verfügung steht, ist nicht nur militärisch beeindruckend – es sendet ein strategisches Signal: Die Vereinigten Staaten wären in der Lage, innerhalb weniger Stunden das Herzstück des iranischen Atomprogramms zu zerstören. Gemeint ist die unterirdische Urananreicherungsanlage von Fordow – tief in den Bergen verborgen, schwer gepanzert und jahrelang das Symbol des iranischen Widerstands gegen internationale Kontrolle.
Ein Ziel: Fordow
Die israelische Luftwaffe hat in den vergangenen Tagen mit chirurgischer Präzision zahlreiche iranische Militär- und Nuklearanlagen ins Visier genommen – und dabei mehrere hochrangige Militärs getötet. Doch Fordow bleibt. Die Anlage, die nach Einschätzung westlicher Geheimdienste bis zu 90 Meter unter Fels verborgen liegt, ist mit konventionellen Mitteln kaum zu zerstören. Genau deshalb gibt es eine einzige Bombe, die das ändern kann: die Massive Ordnance Penetrator, kurz MOP – besser bekannt als der „Bunkerbrecher“. Mit einem Gewicht von rund 13,6 Tonnen ist sie die schwerste Präzisionswaffe der Welt. Und nur die USA besitzen sie.
Der Einsatz der MOP wäre keine gewöhnliche Luftoperation. Zwei dieser Bomben könnten mit einem B-2-Tarnkappenbomber direkt aus den USA in den Iran geflogen werden – im Zweifel begleitet von Drohnen, die die Zielgenauigkeit kurz vor dem Einschlag noch einmal verfeinern. Genau das hat das Pentagon seit Jahren vorbereitet. Fordow wurde in Simulationen durchgerechnet, analysiert und vermessen. Der US-Luftwaffenstützpunkt Diego Garcia im Indischen Ozean diente zuletzt als Drehkreuz für derartige Planungen. Im Oktober 2024 wurde dort sogar ein Schwarm von B-2-Bombern gesichtet – eine Warnung an Teheran, die offenbar nicht verfangen hat.
Trumps stille Mobilmachung
Noch bevor Trump eine Entscheidung trifft, sind die militärischen Vorbereitungen längst abgeschlossen. Die USS Carl Vinson mit rund 5.000 Marinesoldaten kreuzt seit Monaten im Arabischen Meer. An Bord: modernste F-35-Kampfjets, Radarstörer, Frühwarnsysteme, Hubschrauber – und die Fähigkeit, in kürzester Zeit eine gezielte Luftkampagne zu starten. Im östlichen Mittelmeer wiederum sind mindestens drei Aegis-Zerstörer stationiert, die kürzlich israelischen Luftraum vor iranischen Raketen verteidigten.
Parallel wurden 20 zusätzliche Tankflugzeuge des Typs KC-135 und KC-46 an bislang unbekannte Orte verlegt. Diese unscheinbaren Maschinen ermöglichen Langstreckenflüge und machen auch einen gezielten Angriff tief im Iran realistisch. Insgesamt sind laut Zentralkommando derzeit rund 45.000 US-Soldaten in der Region stationiert – verteilt auf Stützpunkte in Katar, Saudi-Arabien, Jordanien, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Streitkräfte sind bereit. Die Entscheidung liegt nun bei einem Mann.
Die schwerste Entscheidung seiner Präsidentschaft?
Sollte Donald Trump grünes Licht geben, würde das einen historischen Wendepunkt markieren. Bislang hatte sich die USA auf die Verteidigung Israels gegen Raketen aus dem Iran und Jemen konzentriert. Nun aber könnte es zum direkten Angriff auf iranisches Staatsgebiet kommen – mit allen Konsequenzen. Ein Präventivschlag gegen Fordow wäre nicht nur ein militärisches Signal, sondern eine politische Botschaft: Das iranische Atomprogramm wird nicht geduldet – koste es, was es wolle.
Und genau das macht den Moment so gefährlich. Eine erfolgreiche Zerstörung der Fordow-Anlage könnte das iranische Regime in die Enge treiben, es militärisch, wirtschaftlich und symbolisch schwächen. Doch sie birgt auch das Risiko einer breitflächigen militärischen Eskalation – möglicherweise mit Angriffen auf US-Stützpunkte, Cyberattacken und weiteren Stellvertreterkonflikten von Jemen bis Libanon.
Trump wird sich fragen müssen: Ist Israel stark genug, es allein zu schaffen? Oder muss Amerika eingreifen – wissend, dass der Einsatz der MOP auch bedeutet, dass amerikanische Piloten in feindlichen Luftraum eindringen und im schlimmsten Fall zurückkehren in Särgen?
Eine Bombe als Botschaft
Der Einsatz der Bunkerbrecher gegen Fordow wäre nicht nur eine militärische Operation, sondern eine Botschaft an die Welt: Die USA sind bereit, rote Linien mit Gewalt durchzusetzen. Für Israel, für die eigene Glaubwürdigkeit, und als Warnung an Russland, China und Nordkorea. Die Frage ist nur: Glaubt Donald Trump, dass dieser Schlag Iran zum Einlenken bringt – oder erst recht zu Gegenschlägen provoziert?
Die Entscheidung wird in einem abhörsicheren Raum des Weißen Hauses fallen. Die Konsequenzen könnten den Nahen Osten für Jahre prägen. Vielleicht Jahrzehnte.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von TSGT MICHAEL AMMONS, USAF - http://www.dodmedia.osd.mil/Assets/2005/Air_Force/DF-SD-05-08508.JPEG, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1467229
Mittwoch, 18 Juni 2025