Iran feuert Raketen auf Moscheen in HaifaIran feuert Raketen auf Moscheen in Haifa
Das Regime in Teheran trifft das religiöse Herz einer multikulturellen Stadt – und verletzt ausgerechnet jene, deren Glauben es vorgibt zu verteidigen.
Der Rauch hatte sich kaum verzogen, als die Nachricht durch Haifa ging wie ein Schockwelle: Eine iranische ballistische Rakete hatte am Freitagnachmittag das Stadtzentrum getroffen – und dabei nicht nur Wohnhäuser, sondern auch zwei der ältesten und bedeutendsten Moscheen des Landes schwer beschädigt. Der Angriff zerstörte, was über zwei Jahrhunderte überdauert hatte: die Moschee Masjid Al-Saghir von 1761 sowie die Al-Jarina-Moschee, errichtet 1775 und 1901 erweitert – beide Wahrzeichen der osmanischen Stadtgeschichte und Symbole muslimischer Präsenz in Haifa.
Besonders perfide: Die Al-Jarina-Moschee war zum Zeitpunkt des Einschlags nicht leer. Mehrere muslimische Geistliche wurden verletzt, als das Geschoss des iranischen Regimes einschlug – nicht irgendwo, sondern mitten in einem Viertel, das seit Jahrzehnten für Koexistenz steht. Wadi Nisnas, geprägt von Juden, Muslimen, Christen, Bahá'í, Drusen und Tscherkessen – wurde von einer Rakete getroffen, die angeblich im Namen des Islam abgefeuert wurde.
Israels Außenminister Gideon Sa’ar war kurz nach dem Angriff vor Ort. Seine Worte sind klar: „Das iranische Regime hat gezielt zivile Orte getroffen – Moscheen, Wohnviertel, historische Gebäude. Das sind Kriegsverbrechen.“ Und weiter: „Wer Moscheen bombardiert, entlarvt jede religiöse Rhetorik als Lüge. Hier zeigt sich das wahre Gesicht eines Regimes, das nicht zwischen Muslimen, Christen oder Juden unterscheidet – es greift alle an, die nicht seinem Machtanspruch dienen.“
Auch Präsident Isaac Herzog meldete sich öffentlich zu Wort. Auf X (vormals Twitter) schrieb er: „Haifa steht für das Zusammenleben aller Religionen. Dieser Angriff richtet sich gegen Israelis aller Glaubensrichtungen – auch gegen Muslime. Wir werden alle verteidigen. Ausnahmslos.“
Die iranische Rakete traf nicht das, was das Regime in Teheran gerne als „zionistische Infrastruktur“ verunglimpft. Sie traf Gotteshäuser, Gebetsräume, historische Zeugnisse muslimischen Lebens in Israel. Damit ist der Angriff nicht nur militärisch sinnlos – er ist auch ideologisch selbstzerstörerisch.
Die Masjid Al-Saghir wurde 1761 von Zahir al-Umar errichtet, dem osmanischen Gouverneur, der Haifa, Akko, Nazareth und Tiberias zu bedeutenden urbanen Zentren ausbaute. Die Al-Jarina-Moschee – größer, prunkvoller – war über Generationen hinweg religiöses Zentrum der muslimischen Gemeinde der Stadt. Beide Gebäude hatten Kriege, Erdbeben und politische Umwälzungen überstanden. Doch nun wurden sie von einem Regime beschädigt, das sich selbst als „Verteidiger des Islams“ inszeniert.
Das iranische Kalkül dahinter ist durchsichtig – und dennoch tragisch falsch. In der Hoffnung, Israel zu spalten, trifft Teheran jene Orte, die Israels Vielfalt verkörpern. Statt militärischer Einrichtungen zerstörten sie historische Moscheen. Statt Angst zu säen, erzeugen sie Solidarität.
Außenminister Sa’ar sagte es deutlich: „Die israelische Gesellschaft ist geeint – unabhängig von Religion oder Herkunft. Alle verstehen, dass wir es mit einer doppelten Bedrohung zu tun haben: mit der iranischen Atompolitik und mit dem Raketenarsenal, das uns alle trifft.“
Die symbolische Botschaft dieses Angriffs ist nicht zu unterschätzen. Er zeigt: Das iranische Regime führt keinen „Widerstandskrieg“ im Namen der Muslime. Es führt einen blindwütigen Krieg gegen jede Form friedlichen Zusammenlebens – selbst, wenn er Moscheen in einem arabischen Viertel trifft.
Und es offenbart noch etwas: Dass der religiöse Anspruch Teherans nur Fassade ist. Wenn das eigene ideologische Feuer auf muslimische Geistliche zielt, ist der letzte Schleier gefallen.
Die beiden Moscheen in Haifa werden wieder aufgebaut werden. Die muslimischen Geistlichen werden weiterbeten. Und die israelische Gesellschaft – jüdisch, muslimisch, christlich – wird nicht zulassen, dass ein Regime aus Teheran mit seinen Raketen spaltet, was über Generationen zusammengewachsen ist. Wer Moscheen zerstört, verliert jedes moralische Argument – und offenbart seine eigene innere Leere.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: IDF HOME FRONT COMMAND
Freitag, 20 Juni 2025