US-Anklage gegen Hamas-Anhänger in New York: Gewalt gegen Juden, Chat mit Abu Obeida und Waffenfund

US-Anklage gegen Hamas-Anhänger in New York: Gewalt gegen Juden, Chat mit Abu Obeida und Waffenfund


Er war kein Student – aber ein Fanatiker. Und ein gewaltbereiter Feind der Juden. Jetzt droht Tarek Bazrouk eine lange Haftstrafe.

US-Anklage gegen Hamas-Anhänger in New York: Gewalt gegen Juden, Chat mit Abu Obeida und Waffenfund

Ein junger Mann marschiert über den Campus einer der angesehensten Universitäten Amerikas, trägt ein grünes Hamas-Stirnband, ruft „Allahu Akbar“ – und schlägt zu. Nicht einmal, sondern dreimal. Die Opfer: jüdische Studenten. Der Tatort: Columbia University in New York. Der Täter: Tarek Bazrouk, 20 Jahre alt, kein Student, aber ein mutmaßlicher Hamas-Anhänger. Gegen ihn hat die US-Staatsanwaltschaft des Southern District of New York inzwischen in drei Fällen Anklage wegen antisemitischer Hassverbrechen erhoben.

Was die Ermittler in den Unterlagen zu seiner Untersuchungshaft enthüllen, ist mehr als ein Einzelfall. Es ist ein tief beunruhigender Einblick in die Realität eines radikalisierten jungen Mannes mitten in den USA – mit direktem Draht zur Hamas und einer erschreckenden Gewaltbereitschaft.

Laut Gerichtsdokumenten war Bazrouk Teil eines Chat-Netzwerks, das regelmäßig Updates vom offiziellen Sprecher der Hamas-Terrorbrigade al-Qassam, Abu Obeida, erhielt. Auf seinem Handy fanden sich Bilder von maskierten Hamas-Kämpfern, Aufnahmen von Yahya Sinwar – dem Drahtzieher des Massakers vom 7. Oktober – und Belege seiner Begeisterung für den Terror. Als er bei einer Reise in den Westjordanland erfuhr, dass einige seiner Verwandten selbst Hamas-Mitglieder seien, schrieb er einem Freund, er sei „mad happy“ darüber – also überglücklich.

Die Taten, die ihm vorgeworfen werden, zeichnen ein brutales Bild. Am 15. April 2024 trat Bazrouk bei einer Pro-Israel-Kundgebung einem jüdischen Studenten gezielt in den Bauch und rief dabei „Allahu Akbar“. Zum Tatzeitpunkt trug er das grüne Stirnband der Hamas. Bei einem weiteren Protest am Jahresende 2024 schlug er einem jüdischen Demonstranten ins Gesicht, bei einem dritten Vorfall zertrümmerte er das Nasenbein eines Opfers – mit den Worten: „F*** you, Nazi.“

Er wurde jedes Mal festgenommen. Und jedes Mal kam er wieder – mit neuem Hass, neuer Gewalt, neuer Entschlossenheit. Die US-Staatsanwaltschaft stellt fest, Bazrouk sei „nicht abzuschrecken“ gewesen, sondern habe seine Angriffe bewusst fortgesetzt. In seiner Wohnung fanden Ermittler zudem eine Vielzahl an Waffen, darunter ein Jagdmesser, Patronenhülsen und Schlagringe.

Der Antrag auf Untersuchungshaft ist deutlich: Bazrouk sei „eine ernste Gefahr für jüdische New Yorker“. Er habe nicht nur eine „tief verankerte Feindseligkeit gegen Juden“, sondern auch „Zugang zu Waffen, eine radikale Ideologie und Kontakte zu antisemitischen Terrorgruppen“. Die Gefahr, dass er weitere Gewalttaten begehen oder gar fliehen könnte, sei hoch – zumal er selbst angedeutet habe, er könne sich seiner Hamas-Familie im Nahen Osten anschließen.

Brisant ist auch, dass Bazrouk nie ein Student der Columbia University war. Dennoch mischte er sich gezielt unter Demonstranten, offenbar mit dem Ziel, jüdische Teilnehmer zu provozieren und zu attackieren. Der Fall zeigt, wie tief antisemitischer Hass inzwischen auch auf amerikanischem Boden verwurzelt ist – und wie wenig es dafür braucht: Ein Handy, ein Chat mit Hamas-Kontakten, eine politische Radikalisierung – und die Bereitschaft zur Gewalt.

Die Doppelmoral in der öffentlichen Debatte ist schwer zu übersehen. Während auf vielen amerikanischen Campussen pro-palästinensische Proteste als Ausdruck freier Meinungsäußerung gefeiert werden, geraten die Gewaltaufrufe, Hamas-Verherrlichung und Angriffe gegen Juden immer wieder in den Hintergrund. Der Fall Bazrouk zeigt, wie gefährlich diese Verharmlosung ist. Wenn ein 20-Jähriger mitten in New York zum Hamas-Verehrer wird, dann ist das keine Randnotiz, sondern ein Warnsignal.

Was nun auf Bazrouk zukommt, ist ungewiss. Der Prozess wird zeigen, ob seine Taten als isolierte Hassverbrechen oder als Teil einer größeren Bedrohung gewertet werden. Klar ist jedoch: Die Justiz in den USA scheint diesmal entschlossen zu handeln. Und das ist auch dringend nötig. Denn wer Jüdinnen und Juden auf offener Straße angreift, während er Hamas-Parolen ruft, der gehört nicht in Freiheit – sondern vor Gericht.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X


Donnerstag, 05 Juni 2025

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