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Meta öffnet die Tore für Hass: Was, wenn es um Sie ginge?

Meta öffnet die Tore für Hass: Was, wenn es um Sie ginge?


Neue Regeln auf Facebook und Instagram erlauben abwertende Aussagen über LGBTQ+-Menschen. Doch was, wenn solche Worte gegen Sie gerichtet wären?

Meta öffnet die Tore für Hass: Was, wenn es um Sie ginge?

Meta hat entschieden, dass es auf seinen Plattformen künftig erlaubt ist, LGBTQ+-Menschen als „mental krank“ oder „abnormal“ zu bezeichnen. Dies wird mit angeblicher Meinungsfreiheit gerechtfertigt. Doch was steckt dahinter? Worte wie „krank“ oder „abnormal“ treffen nicht nur. Sie entwerten, verletzen und können Leben zerstören – auch wenn sie online fallen.

Diese Worte, so harmlos sie manchen erscheinen mögen, treiben Keile in Beziehungen, isolieren Menschen und hinterlassen oft tiefere Narben, als eine offene Gewalt jemals könnte. Wenn der Ort, an dem wir uns miteinander vernetzen sollen, zum Schauplatz von Demütigungen und Verunglimpfungen wird, ist der Schritt von der Online-Beleidigung zur gesellschaftlichen Akzeptanz von Intoleranz klein.

Der Spiegel, den Meta uns vorhält

Wie würden Sie sich fühlen, wenn man Ihr Leben so herabwürdigt? Wenn Sie öffentlich für Ihre Sexualität verspottet und infrage gestellt würden? Stellen Sie sich vor, Sie wären ein heterosexueller Mann – jemand, der stolz auf seine Stärke ist und glaubt, dass er so etwas niemals ernst nehmen würde. Doch plötzlich wären SIE das Ziel.

Man könnte Ihre Virilität anzweifeln, Ihnen Unmännlichkeit unterstellen oder sie gar als psychische Krankheit abtun. Wäre das erträglich? Würden Sie dann noch sagen, „Es ist ja nur eine Meinung,“ oder „Das trifft mich nicht“? Die Wahrheit ist: Worte treffen immer. Die, die behaupten, sie seien „stark genug“, tragen oft die tiefsten emotionalen Narben.

Das Leben am Rand der Gesellschaft

Für LGBTQ+-Menschen ist diese Realität oft keine hypothetische Frage. Sie erleben es täglich: Blicke, Kommentare, Andeutungen – alle gefärbt von der Annahme, dass sie „nicht normal“ seien. Solche Angriffe kommen nicht immer in Form von körperlicher Gewalt; oft manifestieren sie sich in sozialen Medien, subtil und scheinbar banal.

Doch ein paar abwertende Worte sind kein „kleines Problem“. Jedes dieser Worte erzählt der betroffenen Person, dass sie weniger wert ist, dass sie weniger Anrecht hat, da zu sein, sich sicher zu fühlen, zu lieben. Eine Gesellschaft, die dies duldet oder sogar verstärkt, zerstört still und systematisch das Selbstwertgefühl und den Lebensmut.

Hass, der nicht nur Opfer hat

Meta verteidigt diese Regeln mit der Meinungsfreiheit. Doch Meinungsfreiheit endet da, wo sie Hass erlaubt, der andere in ihrem Kern verletzt. Worte, die LGBTQ+-Menschen zersetzen, entwerten unsere gesamte Gesellschaft. Denn wenn es heute gegen diese Minderheit geht – wen trifft es morgen?

Vielleicht ist die wichtigere Frage: Was sagt es über eine Gesellschaft, wenn derart verletzende Meinungen überhaupt als normal gelten dürfen? Meta gibt mit dieser Entscheidung eine Botschaft aus: Wir alle könnten das nächste Ziel sein, und es wird keine Hürde mehr geben, uns zu demütigen und zu entwerten.

Am Ende trifft es uns alle

Diskriminierung beginnt nie laut. Sie schleicht sich ein, sie tarnt sich als Meinung, als harmloser Spaß, als etwas, das „uns nicht betrifft“. Doch sie frisst an uns allen. Die Frage ist nicht, ob wir stark genug sind, sondern warum wir es überhaupt tolerieren sollten, dass irgendjemand – egal aus welchem Grund – solcher Herabwürdigung ausgesetzt ist.

Stellen Sie sich vor, jemand sagt, wer Sie lieben oder wer Sie sind, macht Sie „abnormal“. Würden Sie wegsehen? Oder kämpfen Sie, damit unsere Gesellschaft alle schützt – und nicht nur die, die in ihre Norm passen?


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Pixabay


Freitag, 10 Januar 2025

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