Antisemitismus in Europa: Warum die EU an ihrem eigenen Versagen scheitert

Antisemitismus in Europa: Warum die EU an ihrem eigenen Versagen scheitert


Die jüdische Gemeinschaft in Europa steht unter massivem Druck: Antisemitische Gewalt nimmt zu, jüdisches Leben wird zunehmend bedroht. Doch während die Europäische Union vorgibt, gegen Judenhass zu kämpfen, scheitert sie an ihren eigenen Widersprüchen.

Antisemitismus in Europa: Warum die EU an ihrem eigenen Versagen scheitert

Europa erlebt eine Welle des Antisemitismus, die in ihrer Intensität seit dem Zweiten Weltkrieg beispiellos ist. Jüdische Gemeinden in Ländern wie Frankreich, Deutschland und Großbritannien berichten von einer drastischen Zunahme antisemitischer Vorfälle – von verbalen Anfeindungen bis hin zu körperlichen Angriffen.

Antisemitismus auf mehreren Ebenen

Die Ursachen für den neuen Judenhass sind vielfältig. Während der COVID-19-Pandemie verbreiteten sich Verschwörungstheorien, die Juden für die Krise verantwortlich machten. Die russische Invasion in der Ukraine brachte neue antisemitische Narrative hervor, in denen jüdische Akteure wahlweise als Strippenzieher Putins oder als Unterstützer der ukrainischen Regierung dargestellt wurden.

Der wohl schlimmste Auslöser für die jüngste Explosion des Antisemitismus war jedoch das Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023. Anstatt die brutalen Verbrechen der Terrororganisation klar zu verurteilen, verbreiteten zahlreiche europäische Medien und Aktivisten das Narrativ, Israel sei der eigentliche Aggressor. Auf den Straßen westlicher Großstädte kam es zu offenen Hasskundgebungen gegen Juden, antisemitische Übergriffe häuften sich.

Die Heuchelei der Europäischen Union

Die EU hat in den letzten Jahren Maßnahmen gegen Antisemitismus angekündigt, darunter die Ernennung eines Antisemitismus-Beauftragten und die Verabschiedung einer Strategie zur Förderung jüdischen Lebens. Doch diese Initiativen bleiben oft wirkungslos, weil die EU gleichzeitig antisemitische Tendenzen in den eigenen Reihen ignoriert.

Ein besonders eklatantes Beispiel war die Verhängung von Sanktionen gegen Dr. Moshe Kantor, den ehemaligen Präsidenten des Europäischen Jüdischen Kongresses. Obwohl Kantor kein Unterstützer des russischen Regimes war, wurde er als einziger religiöser Führer mit Sanktionen belegt – ein Schritt, der von jüdischen Organisationen als gezielter Angriff auf jüdisches Engagement in Europa gewertet wurde.

Während die EU sich als Vorkämpferin gegen Antisemitismus darstellt, versagen ihre Institutionen, wenn es darum geht, jüdische Gemeinschaften tatsächlich zu schützen. Die Verurteilung von antisemitischen Angriffen bleibt oft halbherzig, die Strafverfolgung in vielen Mitgliedsstaaten unzureichend.

Europas jüdische Zukunft steht auf dem Spiel

Juden in Europa leben heute wieder in Angst. Eine Studie der EU-Agentur für Grundrechte ergab bereits vor dem 7. Oktober, dass die Mehrheit der jüdischen Bürger sich im Alltag von Antisemitismus betroffen fühlt. Seitdem hat sich die Lage weiter verschärft.

Die Frage ist nicht mehr, ob die EU gegen Antisemitismus kämpfen kann – sondern ob sie es überhaupt will. Ohne ein konsequentes Vorgehen gegen judenfeindliche Gewalt, egal aus welcher politischen oder religiösen Ecke sie kommt, droht Europa erneut ein dunkles Kapitel der Intoleranz.


Autor: Redaktion
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Sonntag, 23 März 2025

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