Israel trifft das Herz der iranischen Wirtschaft: Angriff auf Gasfeld markiert neue Phase des Kriegs

Israel trifft das Herz der iranischen Wirtschaft: Angriff auf Gasfeld markiert neue Phase des Kriegs


Zum ersten Mal greift Israel nicht nur Irans Militär, sondern dessen Wirtschaft an – die Botschaft an Teheran ist eindeutig: Kein Ziel bleibt unberührt.

Israel trifft das Herz der iranischen Wirtschaft: Angriff auf Gasfeld markiert neue Phase des Kriegs

Was gestern noch rote Linie war, ist heute militärische Realität: Israel hat in der Nacht auf Samstag erstmals ein wirtschaftliches Großziel tief im Süden Irans attackiert – das strategisch zentrale Gasfeld South Pars nahe der Stadt Buschehr. Die iranische Nachrichtenagentur Fars bestätigt: Es brennt. Und zwar nicht nur das Gas, sondern das, was vom wirtschaftlichen Rückgrat des Mullah-Regimes noch übrig ist. Damit betritt der Konflikt zwischen Israel und dem Iran eine neue Dimension.

Israel greift damit das direkteste Symbol iranischer Selbstbehauptung an: die Vision einer energiepolitischen Souveränität trotz westlicher Sanktionen. South Pars, das größte Gasfeld der Welt, sollte Irans Zukunft sichern – nun ist es Teil seiner Verwundbarkeit. Der Angriff ist mehr als eine taktische Aktion. Er ist eine Ansage.

Die Strategie hinter dem Feuer

Premierminister Benjamin Netanjahu ließ am Abend keinen Zweifel mehr an der neuen Ausrichtung Israels. „In nächster Zeit werden wir jedes Ziel des Ayatollah-Regimes angreifen“, erklärte er in einer dramatisch formulierten Rede auf Hebräisch und Englisch. Und er fügte hinzu, was bisher kaum offen ausgesprochen wurde: Israel habe die iranischen Nuklearanlagen „substanziell beschädigt“. Doch die Bedrohung durch ballistische Raketen bestehe weiter – und sie sei „enorm“.

Kurz zuvor war ein besonders brisantes Detail offiziell bestätigt worden: Bei der israelischen Auftaktwelle („Machat Peticha“) wurde Irans ranghöchster Geheimdienstoffizier getötet – ein Mann, dessen Name bisher nicht veröffentlicht werden darf, der aber als Bindeglied zwischen Teherans Revolutionsgarden, der Hisbollah im Libanon und den Huthi-Milizen im Jemen galt. Israel zerschlägt damit gezielt das Kommandozentrum des iranischen regionalen Einflusses.

Todesopfer in Israel – und ein klarer Gegenschlag

Die iranische Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. In fünf Raketenwellen beschoss die Islamische Republik in der Nacht Städte in ganz Israel. Drei Menschen kamen ums Leben, darunter die 74-jährige Eti Cohen Angel aus Ramat Gan und Israel Aloni aus Rischon LeZion. Rund 70 weitere wurden verletzt. Die Angriffe richteten sich vor allem gegen die Zivilbevölkerung, ein klassisches Muster iranischer Abschreckung. Doch die Wirkung verpufft zunehmend.

In Israel wurde die Pflicht, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten, inzwischen aufgehoben. Der nationale Ton ist entschlossener denn je. Während Raketen niedergehen, rollt die israelische Luftwaffe weiter über iranisches Territorium – und zwar nicht mehr nur über militärische Stellungen, sondern über Kraftwerke, Depots, Geheimdienstzentralen und nun sogar über Buschehrs Energieinfrastruktur.

Warum der Angriff auf das Gasfeld so bedeutend ist

South Pars ist kein x-beliebiger Industriestandort. Es ist Irans wichtigste Einnahmequelle – auch wenn viele Pipelines seit Jahren unter US-Sanktionen stehen. Es steht symbolisch für Teherans Hoffnung, sich trotz westlicher Isolation wirtschaftlich behaupten zu können. Wenn Israel ein solches Ziel angreift, trifft es das System dort, wo es wirklich schmerzt – und wo es weniger Ersatz als im Militär gibt.

Denn was Buschehr für Iran bedeutet, ist vergleichbar mit dem, was Leviathan und Tamar für Israel bedeuten: nationale Souveränität, wirtschaftliche Grundlage, geopolitischer Einfluss. Der Angriff ist ein Präzedenzfall. Er zeigt: Israel ist bereit, eine Linie zu überschreiten, die selbst in früheren militärischen Auseinandersetzungen tabu war – wirtschaftliche Ziele mit strategischer Bedeutung.

Der politische Subtext: Atomterror und Abschreckung

Netanjahu spricht in seiner Erklärung von einem „geplanten Atomterrorismus auf Steroiden“. Israel habe Hinweise, dass Teheran plante, Atomwaffen – sobald verfügbar – nicht nur zu lagern, sondern an seine Terror-Proxies weiterzugeben. Diese Aussage könnte sich als Wendepunkt im globalen Umgang mit Iran herausstellen. Denn sollte dieser Plan glaubhaft belegt sein, wäre das eine neue Eskalationsstufe weit über die Region hinaus.

Der Angriff auf South Pars war somit nicht bloß eine militärische Antwort auf iranische Provokationen. Er war eine präventive Machtdemonstration – und ein Test: Wie reagiert die Welt, wenn Israel nicht nur verteidigt, sondern wirtschaftlich angreift?

Fazit: Ein neuer Krieg, ein neuer Maßstab

Israel hat einen Paradigmenwechsel eingeleitet. Die Zeiten, in denen militärische Reaktionen sich auf Waffenlager und Raketenstellungen beschränkten, sind vorbei. Der Angriff auf Irans Gasfeld in Buschehr bedeutet: Alles ist Ziel – auch das wirtschaftliche Herz des Gegners. Der Iran verliert damit nicht nur einen strategischen Standort, sondern auch seine Illusion, unantastbar zu sein.

In Teheran, so Netanjahu, packen die ersten Funktionäre bereits ihre Koffer. Und vielleicht ahnen sie, dass der nächste Schlag nicht mehr nur in der Peripherie stattfinden wird.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Tasnim News Agency, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=48169349


Samstag, 14 Juni 2025

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