Iranische Mehrfachsprengkopf-Rakete trifft Israel: Hinweise auf gefährlichen Strategiewechsel

Iranische Mehrfachsprengkopf-Rakete trifft Israel: Hinweise auf gefährlichen Strategiewechsel


Schwere Schäden, über 270 Verletzte – Israel schlägt gezielt zurück

Iranische Mehrfachsprengkopf-Rakete trifft Israel: Hinweise auf gefährlichen Strategiewechsel

Was am frühen Donnerstagmorgen auf israelisches Gebiet niederging, könnte einen Wendepunkt markieren. Die Hinweise mehren sich, dass der Iran bei seinem jüngsten Angriff eine ballistische Rakete mit mehreren Gefechtsköpfen eingesetzt hat – eine Technik, die sonst nuklearen Großmächten vorbehalten ist. Die israelische Armee (IDF) analysiert derzeit die Einschlagsorte – und zieht daraus erste Konsequenzen: gezielte Schläge tief im Herzen des iranischen Raketenprogramms.

Der Angriff traf keine militärischen Einrichtungen. Er traf Menschen – und zwar überall: Im Zentrum Israels, im Süden, in dicht besiedelten Städten. Besonders schwer wurde das Soroka-Krankenhaus in Beersheva beschädigt, eine medizinische Einrichtung, in der Juden, Muslime und Christen nebeneinander behandelt werden – ein Symbol für das andere, friedliche Israel. Über 270 Menschen wurden durch Splitter und Druckwellen verletzt, zahlreiche Wohnhäuser sind nicht mehr bewohnbar. In Ramat Gan und Holon wurden ganze Straßenzüge verwüstet. Eine Familie in Holon überlebte nur, weil sie sich in letzter Sekunde in den Schutzraum retten konnte.

Ein neues Level der Bedrohung

Was die IDF nun unter die Lupe nimmt, ist mehr als nur ein technisches Detail: Laut ersten Analysen könnte es sich bei einer der Raketen um ein System mit sogenannten „Multiple Independently Targetable Reentry Vehicles“ (MIRVs) handeln – also Sprengköpfen, die sich nach Erreichen einer bestimmten Höhe aufspalten und mehrere Ziele gleichzeitig angreifen. Eine Taktik, die bislang vor allem mit Atommächten wie Russland oder China assoziiert wird. Dass Teheran nun offenbar über eine konventionelle MIRV-Version verfügt oder testet, hat gravierende sicherheitspolitische Implikationen – für Israel, aber auch für Europa.

Ein IDF-Offizier bezeichnete den Angriff gegenüber israelischen Medien als „Versuch, unsere Verteidigungsfähigkeit mit einem neuen Bedrohungsmuster zu überwältigen“. Zwar gelang es der Luftabwehr, den Großteil der Raketen abzufangen. Doch bei dieser speziellen Rakete wurden Raketenteile in mehreren, weit auseinanderliegenden Vierteln gefunden – ein mögliches Indiz für ein Mehrfachsprengkopf-System. Eine Bestätigung steht noch aus, doch die ersten Funde stützen diesen Verdacht.

Gezielte Vergeltung aus der Luft

Die Antwort Israels ließ nicht lange auf sich warten. Noch in der Nacht begannen gezielte Luftangriffe im Westen des Iran. Nach Angaben der IDF waren rund 20 Kampfjets im Einsatz, unterstützt von bewaffneten Drohnen. Getroffen wurden unter anderem Transportfahrzeuge, die mit Raketen beladen waren und auf dem Weg zu einer Abschussrampe waren – ein direkter Schlag gegen die operative Fähigkeit des Iran. Zudem wurde eine Fabrik zerstört, die laut israelischen Geheimdienstinformationen Komponenten für Boden-Boden-Raketen herstellt.

Insgesamt sollen bereits zwei Drittel der bekannten iranischen Abschusseinrichtungen außer Gefecht gesetzt worden sein. Doch rund 100 Raketenstellungen existieren laut IDF-Angaben noch. Deren Ausschaltung sei nun „oberste strategische Priorität“. Die Botschaft ist klar: Israel will nicht mehr nur reagieren – sondern dem Raketenprogramm des Iran die Wurzeln kappen.


Autor: Redaktion
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Donnerstag, 19 Juni 2025

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