Die tiefe Kluft zwischen Israel und Südafrika: Wie antisemitische Narrative die Diplomatie zerstören

Die tiefe Kluft zwischen Israel und Südafrika: Wie antisemitische Narrative die Diplomatie zerstören


Südafrika verschärft seinen Kurs gegen Israel und beschuldigt es des Völkermords. Doch was steckt hinter der radikalen Haltung Pretorias? Ein Blick auf die ideologischen Hintergründe und geopolitischen Folgen.

Die tiefe Kluft zwischen Israel und Südafrika: Wie antisemitische Narrative die Diplomatie zerstören

Südafrika hat sich in den letzten Monaten als einer der schärfsten Kritiker Israels positioniert. Die Anklage wegen angeblichen Völkermords vor dem Internationalen Gerichtshof markierte einen neuen Tiefpunkt in den bilateralen Beziehungen. Doch die Vorwürfe aus Pretoria basieren nicht nur auf geopolitischen Interessen, sondern auf einer tief verwurzelten anti-israelischen Ideologie, die bis in die Apartheid-Ära zurückreicht.

Seit dem Ende der Apartheid im Jahr 1994 hat Südafrika seine Außenpolitik stark an linken und anti-westlichen Positionen ausgerichtet. Die enge Zusammenarbeit mit der Palästinensischen Autonomiebehörde und die Unterstützung der Hamas zeigen, dass Pretoria Israel nicht als legitimen Staat betrachtet, sondern als Kolonialmacht, die – so die Rhetorik – unterdrückt und Land raubt. Diese Haltung ist besonders bemerkenswert, wenn man die engen wirtschaftlichen und militärischen Beziehungen Südafrikas zu Ländern wie Russland, China und dem Iran betrachtet – Staaten, die selbst schwerste Menschenrechtsverletzungen begehen.

Die ideologische Nähe zur „Befreiungsbewegung“ der Palästinenser hat historische Wurzeln. Während des Apartheid-Regimes unterhielt der Afrikanische Nationalkongress (ANC) enge Verbindungen zur PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation). Die PLO unterstützte die Anti-Apartheid-Kämpfer mit Waffen und Ausbildung, während Südafrika in der Zeit nach 1994 diese Verbundenheit politisch und diplomatisch fortführte. Heute zeigt sich diese Loyalität in der kompromisslosen Ablehnung Israels, selbst wenn dies bedeutet, mit Terrororganisationen wie der Hamas gemeinsame Sache zu machen.

Die Auswirkungen dieser Haltung sind verheerend: Während Israel mit zahlreichen afrikanischen Staaten – darunter Marokko, Tschad und Sudan – diplomatische Fortschritte erzielt hat, isoliert sich Südafrika immer weiter. Die Entscheidung, Israel vor den Internationalen Gerichtshof zu bringen, wurde von vielen Ländern als politischer Missbrauch eines juristischen Instruments gewertet. Experten warnen, dass eine solche Instrumentalisierung des Völkermordbegriffs die Glaubwürdigkeit des Gerichtshofs langfristig untergräbt und den tatsächlichen Opfern von Genoziden schadet.

Die anti-israelische Agenda Südafrikas ist jedoch nicht nur eine außenpolitische Strategie, sondern auch ein Mittel, um von den eigenen innenpolitischen Krisen abzulenken. Das Land steckt in einer tiefen wirtschaftlichen Rezession, die Arbeitslosigkeit liegt bei über 30 %, und die Korruption in Regierungskreisen ist allgegenwärtig. Präsident Cyril Ramaphosa und der ANC stehen unter massivem Druck, Lösungen zu präsentieren – doch anstatt sich den Problemen zu stellen, setzt man auf populistische Angriffe gegen Israel, um die eigene Basis zu mobilisieren.

Für Israel bedeutet die Eskalation der Spannungen mit Südafrika keinen unmittelbaren wirtschaftlichen oder militärischen Schaden, doch die diplomatischen Folgen sind gravierend. Südafrika hat innerhalb der Afrikanischen Union erheblichen Einfluss, und seine anti-israelische Rhetorik könnte in Teilen des Kontinents auf Resonanz stoßen. Dennoch bleibt Israel einer der führenden Partner für technologische Innovationen, Landwirtschaft und Wasserwirtschaft in Afrika – und viele Staaten erkennen zunehmend den praktischen Nutzen einer engen Zusammenarbeit mit Jerusalem.

Die Kluft zwischen Israel und Südafrika scheint unüberbrückbar. Während Pretoria weiterhin auf anti-israelische Hetze setzt, baut Israel seine diplomatischen Beziehungen in Afrika kontinuierlich aus. Die Realität ist: Südafrika isoliert sich mit seiner radikalen Position zunehmend selbst.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von Cvanrooyen - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=21296380


Dienstag, 18 März 2025

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