Die Mutter eines Soldaten berichtet: Krankenwagen-Geschichten

Die Mutter eines Soldaten berichtet:

Krankenwagen-Geschichten


Krankenwagen-Geschichten

von Paula R. Stern, A Soldier’s Mother, 21. Juni 2015

Ab und zu bekomme ich sie, genauso wie diese Soldaten-Geschichten. Weniger und weniger, so wie die Zeit verstreicht … aber wahrscheinlich beginnen sie in ein paar Monaten wieder, wenn Davidi den Wehrdienst antritt. Vorerst genieße ich die Ruhe.

Als Ergebnis des Terroranschlags von heute, bei dem ein Soldat verletzt wurde, sprachen wir über Krankenhäuser … und Elie erzählte mir das hier:

Es war im Krankenwagen. Sie riefen ihn nach Azariya, ein benachbartes arabisches Viertel, um einen Araber abzutransportieren, der medizinische ärztliche Versorgung benötigte. Elie und der Fahrer luden den Araber in den Krankenwagen und sagten ihm, sie würden ihn zum Hadassah Ein Kerem bringen, das wohl beste Krankenhaus in Jerusalem, wenn nicht im ganze Land.

Der Araber protestierte; er wollte in ein arabisches Krankenhaus gebracht werden. Also forderte das Team eine Armee-Eskorte an und fuhr den Patienten in das von ihm gewählte Krankenhaus – ein arabisches in Ostjerusalem. Bei der Ankunft verlangte der Patient einen Arzt zu sehen, es wurde ihm aber gesagt, dass kein Arzt im Krankenhaus sei. Wenn er sein Problem erklären könnte, würden sie einen Arzt anrufen und sehen, ob der bereit sei zu kommen.

Der Araber schrie die Leute dort an und frage sie, was für eine Art Krankenhaus das sei… und verlangte dann, dass Elies Team ihn zum Hadassah bringt – was sie auch taten.

Und in diesem Moment, in demselben Krankenhaus, behandeln Ärzte den Terrorist, der heute einen Soldaten niederstach. Sie werden um sein Leben kämpfen, seine Wunden heilen und alles ihnen mögliche tun, um den Eid zu erfüllen, den sie als Ärzte schworen.

Sie haben das für zahllose andere Terroristen getan, manchmal schafften sie es ihr Leben zu retten, während die Opfer dahinschwanden und die Familien das Haus zu Beerdigung und Trauer verließen. Sie haben es für die Ehefrauen von Palästinenserführern, ihre Kinder und Enkel getan, die still und heimlich aus dem Gazastreifen hergefahren oder eingeflogen wurden, um die Vorteile eines der besten Gesundheitssystem der Welt zu nutzen – selbst während Kämpfe ausgetragen und Raketen geschossen wurden.

Die Ärzte am Shaarei Tzedek kämpften heute darum das Leben eines jungen Soldaten zu stabilisieren und zu retten. So schwer sie es hatten, auf manche Weise war es für die Ärzte im Hadassah schwieriger. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es sich anfühlt daran zu arbeiten das Leben eines Mannes zu retten, von dem man weiß, dass er einen Soldaten niederstach, sein Auto in ein Kleinkind, einen Polizisten rammte und ermordete oder jemanden, der einen Bus, ein Restaurant in die Luft jagte…

Für alles Geld der Welt ist das keine Arbeit, die ich jemandem wünschen würde.

 

Übersetzt von Heplev

 

Lesen Sie hierzu auch:

 

„Israeli Apartheid?“-Woche bei haOlam.de:


Autor: joerg
Bild Quelle:


Montag, 29 Juni 2015

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